Berichte und Neues
Hier finden Sie Berichte und Neues unseres Partnerschaftsvereins.
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Birkenauer Weihnachtsmarkt 2024
Bereits 17 mal nahm eine Abordnung des Comité de Jumelage am Birkenauer Weihnachtsmarkt teil. Ihre besonderen kulinarischen Spezialitäten, die sie mitbringen, locken viele Besucher aus Birkenau und Umgebung an. Zum Abschluß der Markttage lädt der Partnerschaftsverein die Gastgeber und Gäste zu einem gemeinsamen Essen ein.
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Von Schlössern, Eichenwäldern und Flusslandschaften
Deutsch- französische Wandergruppe, Birkenau – La Rochefoucauld, erkundet die Dordogne.
Auf Einladung der „Joyeux promeneurs“, verbrachten die „Fröhlichen Wanderer“, beides Gruppen der jeweiligen Partnerstädte Birkenau – La Rochefoucauld, in der Zeit vom 05. – 11.09., erlebnisreiche Tage in der Dordogne. Die deutsche Reisegruppe wurde am Bahnhof in Angoulême von den französischen Freunden empfangen und zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen. Das Programm sah vier intensive Tage der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten in der Dordogne-Périgord vor.
Die Dordogne liegt als 24. Département in der Region Nouvelle- Aquitaine, im Südwesten Frankreichs, und wird nach dem Fluss benannt, der das Département durchquert. Die immer noch gebräuchliche alte Bezeichnung für dieses Gebiet ist der Name Périgord. Wer diese Region schon einmal besucht hat, erzählt von großartigen Flusslandschaften, malerischen Dörfern, historischen Städten, Bastiden, Schlössern und von Höhlen mit prähistorischen Malereien. Trüffel, Walnüsse und Gänseleberpastete, verheißen dem Feinschmecker besondere Genüsse. Voller Vorfreude traf sich die Wandergruppe am nächsten Tag zu einem Ausflug in den Norden der Dordogne. Das Dörfchens Saint - Jean- de - Côle und das Städtchens Brantôme waren das Reiseziel. Saint - Jean - de Côle gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Der Spaziergang durch das Dorf fühlte sich an, wie ein Gang durch eine andere Zeit. Entlang einer rosenbewachsenen Schlossmauer führte der Weg zu der historischen Kirche der Église St- Jean - Baptiste und zu den romantischen Ufern der Côle. Mit Blick in malerische Gässchen erreichte man den Dorfmittelpunkt mit Restaurant und Destillerie und konnte selbstgebrannte Schnäpse genießen und kaufen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen war die Besichtigung des Städtchens Brantôme vorgesehen. Nähert man sich der Stadt von Osten, fällt der Blick auf das mächtige Gebäude der Abtei St - Pierre. Karl der Große gründete hier, an den felsigen und von Höhlen durchwanderten Ufern der Dronne, eine Benediktinerabtei. Früh schufen die Mönche einen künstlichen Abzweig des Flusses und verwandelten die Siedlung zu ihren Füßen in eine Insel. Bei der Abtei handelt es sich um ein romanisches Architekturgebäude mit dem Gewölbe der gotischen Kirche, wie sie im 15. Jhdt. wieder aufgebaut wurde. Ihr Campanile aus dem 11. Jhdt. ist einer der ältesten Glockentürme Frankreichs. Am nächsten Tag hatte die deutsche Reisegruppe Zeit, Freunde in La Rochefoucauld zu besuchen und die Gelegenheit, Vereine aus La Rochefoucauld kennenzulernen. Diese präsentierten sich, einschließlich des Comité de Jumelage, im Zentrum der Stadt der Öffentlichkeit. Am Nachmittag war die Gruppe zu einem Besuch auf einer Walnussfarm und Wildgehege eingeladen und erhielt interessante Informationen über Anbau und Pflege der Walnussbäume und der Aufzucht des Rotwildes. Die nächsten drei Tage waren ganz dem Erkunden der Dordogne gewidmet. Das Hotel Laboradie in Tamnies, sollte für die deutsch – französische Gruppe das Domizil für zwei Tage werden.
Auf dem Weg dorthin, boten sich die Gärten von Marqueyssac zur Besichtigung an. Kunstvoll beschnittener Buchsbaum erfreute das Auge des Besuchers. Nach der Besichtigung der Gärten, ging die Fahrt weiter zu den Breuil Hütten in Saint André d´Allas. Dies sind ehemalige landwirtschaftliche Nebengebäude eines Bauernhofes aus dem 19. Jhdt. Sie sind mit flachen Kalksteinen in Trockenbauweise als Rundgewölbe errichtet worden. Heute sind sie Museum, das ihrer Geschichte und den Bautechniken mit trockenem Stein gewidmet ist. Diesen an Eindrücken reichen Tag beendeten die Freunde mit einem kleinen Bummel durch die historische Altstadt von Sarlat. Das Ziel am nächsten Tag war Beynac-et- Cazenac. Die Fahrt auf einer Gabarre, dem Nachbau eines Lastkahns, wie es ihn im 19. Jahrhundert gab, vermittelte Einblick in eine Zeit, als die Kähne von Menschen auf einem Treidelpfad entlang des Flusses gezogen wurden. Die Stadt breitet sich am Rande der Dordogne auf den felsigen Terrassen unterhalb einer 150 m hohen Steilwand aus. Das über der Ortschaft thronende Schloss geht in das 12. Jhdt. zurück. Weiter ging die Fahrt nach Domme, zu einer im 13. Jhdt. errichteten Bastide, die auf einer Klippe in 210 Metern Höhe errichtet wurde. Eine kleine Stadtbahn schaukelte die Besucher durch die Strassen, vorbei an gut erhaltenen historischen Gebäuden und durch das Tor der Türme. Die Rückfahrt nach La Rochefoucauld am nächsten Tag, war mit dem Besuch der Tropfsteinhöhle, „Le Gouffre de Promeyssac“, nahe der Gemeinde Audrix verbunden. Sie wird Kristallkathedrale genannt. Geschickte Illumination lassen Stalaktiten, Stalagmiten und Monolithe, zu faszinierenden Gebilden werden. Bevor man die Höhle durch einen Tunnel betreten konnte, wurden die Besucher in einem Korb durch eine Öffnung in die Höhle hinabgelassen. Mit der Besichtigung des im Herzen der Dordogne liegenden Schlosses Hautefort und seinen wunderschönen Gärten, endete die Reihe der Erkundungen in der Dordogne. Nach einem gemeinsamen Abendesse mit den französischen Freunden, trat die Birkenauer Reisegruppe am nächsten Tag, mit vielen Eindrücken und Erinnerungen, die Rückreise nach Birkenau an.
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Schüleraustausch Herbst 2023
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Fest der Freundschaft 2023
Das Fest der Freundschaft, rund um das Rathaus, gibt Gelegenheit zur Kontaktaufnahme der Birkenauer Bevölkerung mit den Besuchern aus La Rochefoucauld.
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Besuch aus La Rochefoucauld 2023
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Jubiläum des Elysée Vertrags 2023
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Städtetour der deutsch-französischen Wandergruppe Birkenau-La Rochefoucauld in Nordrhein- Westfalen
Dort wo man Spuren der Römer findet
In der Zeit vom 12.05 – 17.05. trafen sich die „Fröhlichen Wanderer“ aus Birkenau und ihr französisches Pendant aus La Rochefoucauld „Les joyeux promeneurs“, beides Gruppen der jeweiligen Partnerschaftsvereine, zu ihrer 20. gemeinsamen Reise. Diesesmal zu einer Städtetour der in Nordrhein -Westfalen gelegenen Städte Aachen, Bonn, Köln und Monschau.
Ausgangspunkt der Touren war das am Rande des Nationalparks Eifel gelegene Dörfchen Hürtgenwald/Vosserau, das zum deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel und zur Rureifel gehört.
Die ehemalige Reichsstadt Aachen, war das erste Ziel der Reise. Ausgangspunkt der Altstadt-
führung war der im Jahre 1822 erbaute Elisenbrunnen. Er gilt als Symbol der Badestadt. Die Römer bauten während ihrer 500 jährigen linksrheinischen Herrschaft, im heutigen Zentrum der Stadt, Thermalbäder für ihre Soldaten. Münsterplatz und Dom sind weitere Wahrzeichen der Stadt. 795 ließ Karl der Große die Pfalzkapelle bauen, die den Zentralbau des heutigen Doms bildet. Dom und Domschatzkammer wurden 1978 als erstes deutsches Welterbe in die Liste der Unesco aufge- nommen. Heute ist die Stadt Hochtechnologiestandort und beheimatet vier Universitäten und Hochschulen.
Eine völlig andere Athmosphäre empfing die Wandergruppe in dem malerischen Stadtkern Monschaus. Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser reihen sich aneinander und bilden mit ihrem dunklen Gebälk einen bezaubernden Kontrast zu dem Grün der umliegenden Natur. Mitten durch die ehemalige Tuchmacherstadt schlängelt sich die Rur. Eine kleine Stadtbahn schaukelte die Gruppe durch die engen Gassen, vorbei an Boutiquen, Galerien, Restaurants und Cafés in Richtung Monschauer Burg. Sie wurde im 13. Jhdt. erbaut, und dient heute als Jugendherberge. Am Nachmittag genoß die Gruppe bei einer Schiffsrundfahrt auf dem Rursee die einmalig schöne landschaftliche Kulisse unberührter Natur.
Handelsstraßen an denen Märkte errichtet wurden und Legionslager, in deren Umfeld sich jede Form von Gewerbe ansiedelte, entwickelten sich später zu Städten. So auch Bonn und Köln. Während die Stadt Köln bereits 50 n. Ch. eine Stadt römischen Rechts wurde, gewann Bonn als Stadt erst im 16. Jhdt. an Bedeutung. Die Stadt Bonn geht auf ein Legionslager zurück, das im heutigen Bonn-Castell in der Zeit vom 1. bis 5. Jhdt. errichtet wurde. Zahlreiche Hinterlassen-
schaften dieser Epoche, die meisten untertägig, künden aus dieser Zeit. Erst im 16. Jhdt gewann Bonn als Stadt an Bedeutung. 1973 bis1990 war Bonn Bundeshauptstadt und bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Das Rathaus wurde in den Jahren 1737 bis 38 im Rokoko Stil erbaut. Mit seinem vergoldeten Treppenaufgang gilt es als Wahrzeichen der Stadt. Viele wichtige Staatsoberhäupter sprachen von dort zur Bonner Bevölkerung. Das Bonner Münster wurde im 11. Jhdt. als romanische Stiftskirche St. Cassius erbaut. Ein weiteres Ziel an diesem Tag war das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, an der Museumsmeile. Hier ist die Geschichte der BRD seit 1945 dokumentiert. Mit seinen 850 000 Besuchern im Jahr ist es das meistbesuchte Museum Deutschlands.
Eine Stadtrundfahrt durch Köln begann mit Blick auf die in der Altstadt-Nord gelegene St. Gereonskirche, eine der zwölf erhaltenen romanischen Kirchen dieser Stadt. Auf Grund seiner besonderen Lage war Köln Hansestadt. So gibt es das Hansahaus am Hansaring, eines der ersten Hochhäuser Deutschlands. Konrad Adenauer, der von 1912 bis 33 Oberbürgermeister Kölns war, ließ dieses Haus erbauen. Das Stadtbild Kölns wird von den 7 Rheinbrücken und dem Dom, dem Wahrzeichen Kölns, geprägt. Köln ist die größte Stadt Nordrhein - Westfalens und als Wirtschafts- und Kulturmetropole von internationaler Bedeutung. Sie ist außerdem größter Bildungs - und Forschungsstandort Deutschlands.
Bei einem Mittagessen im Brauhaus Früh genoss die Wandergruppe das legendäre Kölsch, eine Biersorte, die nur dann so genannt werden darf, wenn sie auf dem Territorium der Stadt Köln gebraut wird. Anschließend erfolgte die Besichtigung des Kölner Domes, eine der größten gotischen Kathedralen mit Sitz des Erzbistums Köln. Dieser Tagesausflug endete mit dem Besuch des am Rhein gelegenen Schokoladenmuseums.
Die Rückfahrt nach Birkenau wurde durch einen Besuch des Drachenfelsens in Königswinter unterbrochen. Mit der Zahnradbahn fuhr die Gruppe auf das Drachenfelsplateau.Von dort aus konnte man den silbrig glänzenden, majestätisch dahinfließenden Rhein bewundern. Der Blick nach Norden öffnete noch einmal die Sicht auf Bonn und den Kölner Dom, die Gegend, in der die Wandergruppe 5 eindrucksvolle Tage verbracht hatte.
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Champagner, Kultur und Natur -Wandergruppe des Partnerschaftsvereins auf Entdeckungstour in der Champagne
Die „Joyeux Promeneurs“, oder auch die „Fröhlichen Wanderer“, bestehend aus einer Gruppe des Partnerschaftsvereins Birkenau – La Rochefoucauld und einer Gruppe Franzosen der dortigen Vereinigung sind vom 7. - 13. Oktober 2022 zu ihrer 19. gemeinsamen Reise in die Champagne aufgebrochen. Von einem Landhotel in der Nähe von Sézanne wurde eine Entdeckungstour der Champagne gestartet, einer Landschaft und historischen Provinz im nordöstlichen Frankreich.
Wenn man an die Champagne denkt, glaubt man, beim Durchqueren der Landschaft überall Weinberge zu sehen. Stattdessen dehnen sich weitläufig Ackerflächen mit Weizen- und Zuckerrübenanbau aus.
Die Weinberge sind auf ein engbegrenztes Gebiet beschränkt, aber der Champagner hat dennoch die meisten Städte geprägt. Schon die Römer haben in diesem Gebiet Weinbau betrieben.
Troyes, die erste Station der Reise, ist der historische Hauptort der Champagne. Händler reisten mit Tuch aus den Niederlanden über die römische Straße Via Agrippa, die durch Troyes führte, bis nach Mailand, wo sie Seide und orientalische Waren tauschten. Schon bald entstand in Troyes einer der ersten europäischen Geldmärkte. Zweimal jährlich fanden dort auch Champagnermessen statt, die ihre Blütezeit im 13. Jahrhundert hatte.
Die Altstadt von Troyes gleicht in der Form einem Champagnerkorken. Gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert mit einer Farbpalette aus Rot, Gelb und Weiß, die filigrane Steinmetzkunst des Lettners in der Kirche Sainte-Madeleine, geheime Passagen, versteckt zwischen den Wohnhäusern, und enge Kopfsteinpflastergassen machen Troyes zu einem lohnens-
werten Ziel.
Die mittelalterliche Stadt Provins liegt rund 80 km südöstlich von Paris. Im Mittelalter war sie das wirtschaftliche Zentrum der Grafen der Champagne und eine der bekanntesten Städte Frankreichs. Auch hier, so wie in Troyes, fanden zweimal jährlich für mehrere Wochen die großen Handelsmessen statt.
Die Oberstadt von Provins zählt zum Unesco-Weltkulturerbe, weil man auf relativ engem Raum alle Elemente findet, die zur mittelalterlichen Architektur gehören. Im Hochmittelalter waren die Festungsmauern dreimal so lang wie die von Carcassone und sie beherberten viermal so viele Einwohner. Das Wahrzeichen ist der achteckige Cäsar-Turm, der auf einem Felsen hoch über der Altstadt steht. Er diente als Prunk, wehrtechnisch hatte er keine Bedeutung
Wenn man sich Epernay, im Vallée de la Marne gelegen, nähert, hat man das vertraute Bild einer Weinregion vor Augen, wie wir es aus der Pfalz kennen. Epernay ist neben Reims das Hauptzentrum der Champagner-Produktion. Hier findet man die bekannten Champagnerkellereien, wie Moet & Chandon, De Castellane, Mercier. Die Wandergruppe hatte eine Führung bei Mercier gebucht. Nach einer kurzen Einführung ging es per Aufzug 30 Meter tief in die 18 km langen Keller. Mit einer kleinen elektrischen Bahn fährt man durch die Stollen, die in die Kalkfelsen getrieben wurden und als Weinkeller dienen. Über Audioguides erfährt man Wichtiges zur Champagner-Produktion. Die obligatorische Verkostung beendete den Besuch.
Reims zählt zu den bedeutendsten Kunst- und Geschichtsstätten. Es verdankt seine Berühmtheit der Kathedrale Notre-Dame, die zu den architektonisch bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs zählt und dem Champagner.
Die Kathedrale ist die Krönungsstätte der französischen Könige vom 12. - 19. Jahrhundert. Der erz-
bischöfliche Palast „Palais du Tau“ beherbergte die Könige während der Feierlichkeiten.
Aber auch die Basilika Saint Remi, die früher zu einer Abtei gehörte und fast so groß ist wie die Kathedrale, hat die französische Geschichte geprägt.
Hier wurde im Jahre 507 der Merowingerkönig Clodwig, zusammen mit 3000 Personen, getauft. Er sicherte sich dadurch die Einflussmöglichkeiten auf die Kirche. Diese Taufe war der Anlass für die französischen Könige, sich in Reims krönen zu lassen.
Die Champagne bietet aber auch Naturerlebnisse. Die Joyeux Promeneurs verbrachten einen ganzen Tag am Lac du Der-Chantecoq. Dieser künstliche See, der 1974 fertiggestellt wurde, ist mit seinen knapp 48 qkm der größte Stausee Frankreichs. Er ist als Rückhaltebecken konzipiert, um vor allem Paris vor Hochwasser zu schützen und in Niedrigwasserperioden die Marne und Seine zu speisen. Mit einem kleinen Bummelzug fuhr die Gruppe am großen Deich des Sees entlang. Der See bietet 300 Vogelarten Ruhezonen, hat aber auch für die Touristen Zonen für Wassersport und Erholung.
Im Herbst versammeln sich zehntausend Kraniche dort, um von hier in die Winterquartiere nach Südfrankreich und Spanien zu fliegen. Dieses Schauspiel konnte die Gruppe leider nicht erleben, da es noch zu früh im Herbst war. Ein Ornithologe hat jedoch eine Führung durch die vorhandene Vogelwelt gemacht, und die Fröhlichen Wanderer konnten durch sein Spektiv verschiedene Reiherarten, Gänse, Kormorane und einzelne Kraniche beobachten.
All diese vielartigen Eindrücke der Reise, die die Deutschen und die Franzosen gemeinsam erlebt haben, haben dazu beigetragen, die Freundschaften untereinander zu vertiefen. Sprachschwierigkeiten gab es bei dieser Reise nicht, denn alle konnten sich auf Französisch verständigen. Schon gibt es Ideen für die nächste Reise, die im Mai 2023 in Deutschland stattfinden soll.
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Bericht über die Reise nach La Rochefoucauld 2022
Der „Lorscher Kopf“ als Symbol der Freundschaft zwischen den Partnergemeinden Birkenau und La Rochefoucauld
In seiner Vorstandssitzung hat der Partnerschaftsverein „Birkenau La Rochefoucauld“ noch einmal eine positive Bilanz seines Besuches in der Partnerschaftsgemeinde gezogen. Insgesamt 40 Birkenauer*innen wurden nach 2-jähriger Coronapause von den französischen Freunden, den Amtsträgern und Gastfamilien, herzlich und freundschaftlich empfangen. Diesen Austausch hat sich der Partnerschaftsverein auch einiges kosten lassen: Mit einem Reiskostenzuschuss von knapp 3.200,- Euro konnte die Busfahrt nach La Rochfoucauld finanziell unterstützt werden.
Erstmalig nahm auch Milan Mapplassary, der neue Bürgermeister von Birkenau, begleitet von seiner Ehefrau Evrim und Tochter Manisha, an dem deutsch-französischen Austausch teil. Souverän wurde das gemeinsame Rahmenprogramm absolviert: So u.a. der Empfang von Bürgermeister Michael Canit im Rathaus von Saint-Sornin, ein Besuch in einem Weinkeller mit Verkostung, ein Ausflug in die römischen Thermalbäder von Cassinomagus und natürlich die gemeinsamen Stunden in den jeweiligen Gastfamilien. Die Zeit verging wie im Fluge – und hatte dann am Samstagabend mit einem großen Festabend in La Rochefoucauld seinen abschließenden Höhepunkt. Bürgermeister Milan Mapplassary dankte dem Vorsitzenden des Comité Jumelage, Patrick Dechat, und allen Anwesenden Bürgermeistern und Freunden des Partnerschaftsaustausches für die „grenzenlose“ Freundschaft, die er und seine Familie in diesen 4 Tagen erleben konnten. In seiner in französischer Sprache gesprochenen Rede, die dann anschließend von seiner Frau Evrim ins Deutsche übersetzt wurde, wies er aber auch darauf hin, dass diese Verbindung zwischen Birkenau und La Rochefoucauld nicht nur weiter bestehen solle, sondern auch weiterentwickelt werden müsse. In diesem Zusammenhang verwies er auf die starke Verantwortung der kommenden Generationen, die man für die deutsch-französischen Freundschaft begeistern müsse. Die junge Generation kenne kein Europa der Grenzen und es liege an uns allen zu sagen, dass es eine andere Zeit gab, in der Feindschaft und Misstrauen im Vordergrund standen. Es sind Freundschaften wie zwischen La Rochefoucauld und Birkenau, die das zum Glück dauerhaft geändert haben.
Zum Zeichen der Verbundenheit überreichte Milan Mapplassary im Namen der Gemeinde Birkenau eine Glasmalerei von Frau Regina Pauli, einer Künstlerin aus Birkenau. Es handelt sich dabei um eine Rekonstruktion des „Lorscher Kopfes“, dessen Original vermutlich aus dem 9. Jahrhundert stammt. Der Lorscher Kopf steht als Symbol der Partnerschaft, er ist ein zerbrechliches Kunstwerk, das seine Schönheit im Licht entfaltet und Generationen überdauerte. In diesem Sinne soll auch das Licht der deutsch-französischen Freundschaft von Generation zu Generation weitergetragen werden.
Abschließend möchte der Partnerschaftsverein noch darauf hinweisen, dass auch für die Zukunft noch Familien gesucht werden, die eine französische Gastfamilie in der Zeit des Austausches bei sich aufnehmen möchten. Wer sich dazu entschließen kann, wendet sich bitte an Martine Rüdinger, der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins in Birkenau, unter der eMail-Adresse martine.ruedinger@gmx.de. Und wer einen ersten ungezwungenen Kontakt sucht, ist recht herzlich zum diesjährigen Grillfest am 27.08.22, ab 18:00 Uhr, eingeladen. Dieses findet wie gewohnt in Birkenau am Grillplatz „Am Scheeresberg“ statt.
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Mitgliederversammlung des Partnerschaftsvereins Birkenau 30.9.2021
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Die fröhlichen Wanderer - Les joyeux Promeneurs wieder unterwegs, 19.-25.9.2021
Zwischen Südschwarzwald und Vogesen
„Endlich sehen wir uns wieder“, mit diesen Worten begrüßte „La grande dame“ der Partnerschaft La Rochefoucauld-Birkenau, Henriette Beauregard, die fröhlichen Wanderer aus Birkenau. Seit achtzehn Jahren treffen sich die Freunde aus beiden Städten, im Wechsel in Frankreich oder Deutschland, um Regionen der jeweiligen Länder kennen zu lernen. Bedingt durch die Pandemie, fiel die Begegnung im letzten Jahr aus, und so freute man sich ganz besonders auf das Zusammentreffen in diesem Jahr. Das Städtchen Riegel am Kaiserstuhl, im Südschwarzwald gelegen, mit seinem Hotel-Restaurant „Riegeler Hof“, war für die Zeit vom 19. bis 25. September Ausgangspunkt für verschiedene Tagesausflüge, die der Organisator Hans Gerhard Müller geplant hatte. Alle Vorhaben konnten, auch dank prächtigen Wetters, umgesetzt werden.
Am ersten Tag des Aufenthaltes ging es mit Privatautos in die Universitätsstadt Freiburg. Dort wurde die Gruppe zu einer Stadtführung in deutsch-französischer Sprache erwartet. Das 900 Jahre alte Rathaus, in dem 1498 der Reichstag stattfand, war Augangspunkt der Führung. Hier erfuhren die Teilnehmer einiges über die Geschichte der Stadt, sowie der Gründung der Universität 1457, durch Erzherzog Albrecht VI. Die historische Altstadt, das „Haus am Walfisch“, in dem Erasmus von Rotterdam einige Zeit lebte, das Haus der Kaufleute und das Münster, beendeten die Reihe eindrucksvoller Gebäude und deren Geschichte. Mit einem Kaffeehausbesuch ließ man den Nachmittag ausklingen. Natürlich dürfen in dieser Gegend des Weinbaus die Besichtigung einer Sektkellerei und Schnapsbrennerei nicht fehlen. So besuchte man am nächsten Tag, nach einer zweistündigen Schifffahrt auf dem Rheinseitenkanal bei Breisach, die Sektkellerei Geldermann. Hier wurde sehr anschaulich der Vorgang der Flaschengärung erläutert und auf die Zusammenstellung der Grundweine eingegangen, die letztendlich über die Qualität des Getränkes, von der man sich bei den nachfolgenden Sektproben überzeugen konnte, entscheiden.
Am nächsten Morgen waren alle sehr schnell in guter Stimmung, denn ein Traktor mit Planwagen, begleitet von Akkordeonmusik und strahlendem Sonnenschein, brachte die Gruppe zu einer Weinprobe durch Weingärten und -berge hin zu einem Aussichtspunkt, der zu einem wunderbaren Blick über die sonnenbestrahlte Landschaft des Breisgau aufforderte. Unterwegs erfuhr man einiges über die Zeit oder Dringlichkeit der Ernte, den Krankheitsbefall der Trauben, und den Vorgang der maschinellen und der Ernte per Hand. Bei der nachfolgenden Weinprobe erklärte die Winzerin, wie die Geschmacksrichtungen trocken, halbtrocken und feinherb zustande kommen.
Nach der Rückkehr von dieser wunderschönen Tour, stand den Freunden der Nachmittag zur freien Verfügung und wurde unter anderem zum Boule spielen genutzt.
Am 4. Tag des Aufenthaltes war eine Besichtigung der bei Orschwiller, im Elsaß gelegenen Haut Koenisgsbourg geplant. Ein Reisebus stand bereit, der die deutsch-französische Grenze überquerend, die bei Orschwiller gelegene Haut-Koenigsbourg ansteuerte. Die im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Burg steht auf dem Höhenzug Stophanberch, und ist in einer Höhe von 750m weithin sichtbar. Sie war Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen. Nachdem die Burg im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden geplündert wurde, lag sie zweieinhalb Jahrhunderte brach. Als gut erhaltene Ruine wurde sie 1899 dem deutschen Kaiser Wilhelm II. von Hohenzollern geschenkt. Das Elsaß befand sich seit 1871 unter deutscher Verwaltung.Wilhelm II. ließ die Burg von dem Architekten Bodo Eberhard in den Jahren 1900 bis 1908 unter enormem Aufwand aufbauen. Nach dem Vertrag von Versailles, fiel sie wieder an Frankreich zurück. Noch beeindruckt von der Besichtigung des monumentalen Bauwerks ging die Fahrt nach Ribeauville, wo man das Mittagessen einnahm. Danach stand eine Besichtigung der Schnapsbrennerei Jean Paul Mette auf dem Programm. Im Schmetterlingsgarten in Hunawihr konnte die Gruppe viele farbenfrohe Bewohner mit dem Handy einfangen und mit nach Hause nehmen. Ein Bummel durch das Städtchen Riquewihr mit seinen romantischen Fachwerkhäuschen, Weinhandlungen und Degustationsräumen, beendete den Reigen der beieindruckenden und schönen Erlebnisse des Tages.
Am letzten Tag der Woche war die Stadt Colmar Ausflugsziel. Das Stadtbähnlein mit dem Namen „petite train blanc“ schaukelte die Teilnehmer durch die Altstadt. Häufig fiel der Name Frédéric
Auguste Bertholdi, ein in Colmar geborener, bekannter Bildhauer, dessen bekanntestes Werk die Freiheitsstatue in New York ist. Das Bähnlein überquerte mehrmals den Kanal, der durch die Altstadt fließt, vorbei an bunten Handwerkerhäuschen deren Farben früher Auskunft über die Berufe der Bewohner gaben. Auch hier gibt es, wie in Straßburg, ein „Petite Venice“, das von den Touristen gerne aufgesucht und bewundert wird. Nach dem Mittagessen war ein Besuch des Museums Unterlinden vorgesehen, dessen wohl berühmtestes Ausstellungsstück der Isenheimer Altar ist, eines der bedeutendsten Meisterwerke deutscher Tafelmalereien, ausgeführt von Matthias Grünewald. Der Rest des Nachmittags stand zur freien Verfügung.
Viel zu schnell war die Woche vorbeigegangen, die wie immer, in fröhlicher Geselligkeit verbracht wurde.In der Hoffnung, sich im nächsten Jahr gesund in La Rochefoucauld wieder zu sehen, verabschiedete man sich mit vielen guten Wünschen. -
Sonnige Tage im Allgäu
Traditionell in der zweiten Septemberwoche treffen sich die Freunde beider Gemeinden, alles Mitglieder der beiden Partnerschaftsvereine, entweder in einer Region Frankreichs oder Deutschlands, um Neues zu entdecken und die Gemeinschaft zu pflegen. So war in diesem Jahr das im Ober-Allgäu gelegene Städtchen Oy-Mittelberg Treffpunkt beider Gruppen. Bestens untergebracht in einem schönen Familienhotel, sollte von hier aus die wunderschöne Voralpenlandschaft in seiner Vielseitigkeit erkundet werden.
Nach dem Ankunftstag steuerte man in Privat Pkws das erste Ziel an, die im Jahre 1737 erbaute Klosterkirche in Ottobeuren, eine der schönsten Barockkirchen Süddeutschlands. Im Rahmen einer
Führung wurde auf besondere Merkmale in Darstellung und Anordnung von Kuppel-Deckenfresken und Stuckfiguren hingewiesen und auf die zwei berühmten barocken Chororgeln aufmerksam gemacht. Die reichhaltige, spätbarocke Ausstattung der Basilika und der Gang durch das Abteimuseum, mit Blick in die Klosterbibliothek, hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei den Besuchern.Weiter ging es zur „Mühle Katzbrui”, wo die Gruppe zum Mittagessen angemeldet war. Dieses Gebäude wurde 1661 erbaut und war Teil einer alten Mühle. Vor 25 Jahren ist es zum Wirtshaus umfunktioniert worden und bietet dem Gast in urgemütlicher Umgebung bodenständig schwäbische Hausmannskost. Nach dem Aufenthalt dort ging es weiter nach Bad Wörishofen. Bei einem Spaziergang im Kurpark, der auch durch den Aroma-, Duft- und Rosengarten mit ungefähr 550 Rosensorten führte, gab man sich sämtlichen die Sinne anregenden Düften hin, bevor nach einem Besuch im bekannten Café Schmerer die Rückfahrt zum Hotel angetreten wurde. War der Anreisetag noch recht verregnet, wagte sich die Sonne immer weiter hervor. Dies waren beste Voraussetzungen für den Besuch, am nächsten Tag, in dem bekannten Glasmacherdorf Schmidsfelden bei Leutkirch. Das beliebte Ausflugsziel zeugt von Aufstieg und Niedergang, der von Johann Balthasar von Schmidsfelden im Jahre 1825 errichteten Glashütte, erfuhr die Gruppe bei einer Führung. Diese war so lange Arbeitsstätte für 10 angesiedelte Familien, bis die Idustrialisierung und die daraus entstehende Konkurrenz der rheinischen und sächsischen Glashütten, 1898 den Niedergang herbeiführte. In der aktuell betriebenen Glasbläserei konnte man verweilen und der Handwerkskunst zusehen.
Über Isny ging die Fahrt weiter zur Stadt Wangen. Die wunderschöne Altstadt präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein. Vor dem Mittagessen hatte man Zeit, die mit Blumen geschmückten, sorgfältig restaurierten Patrizier- und Handwerkshäuser mit ihren schmiedeeisernen Auslegern, Türme und Tore zu bewundern. Auch ein Teil der insgesamt 25 Brunnen, besonders die Figurenbrunnen, luden zum Stehenbleiben und zum Betrachten der Motive ein. In dem um 1505 zum erstenmal erwähnten „Fidelisbäck“, einer Bäckerei mit anschließender Gaststätte, wurde das Mittagessen eingenommen, und viele der Teilnehmer freuten sich auf die als Besonderheit angepriesenen „Heisse Seelen „ (Leberkäse), der von einer ansässigen Metzgerei geliefert wird. Danach erwartete man mit Spannung den nächsten Programmpunkt, den“ Skywalk Allgäu“, eine Touristenattraktion in Scheidegg. Ein etwa zehnminütiger steiler Anstieg wurde mit einem Blick auf einen fünfzig Meter hohen Turm belohnt, eine Glas – Stahlkonstruktion, der im Mittelpunkt einer von Stahlträgern und – seilen gehaltenen 520m langen Hängebrückenkonstruktion aufragt. Ein Fahrstuhl brachte die Teilnehmer in Baumwipfelhöhe oder auf die Aussichtsplattform. Dort eröffnete sich ein atemberaubender Panoramablick über das Allgäu, den Bodensee und die Alpen. Die schwingende Hängebrückenkonstruktion lud zum Spaziergang ein und ganz Mutige konnten den Gang nach unten über eine Wackelbrücke mit anschließender Rutsche ausprobieren.
Traditionell am 11. September findet in Bad Hindelang „ d´r Scheid”, wie die Einheimischen den Almabtrieb nennen, statt. Einige Teilnehmer der Gruppe hatten so etwas noch nicht erlebt und so war es ganz besonders interessant und spannend, dort am folgenden Tag dem Eintreffen der Viehherden entgegenzusehen, die von den saftigen Bergwiesen zurück ins Tal gebracht, und ihren Besitzern übergeben wurden. Das Geläut der Glocken eilte den Herden voraus und verstärkte sich beim Ankommen auf dem Scheidplatz. Nicht jedes Tier ließ sich willig anpflocken, und so konnte man fasziniert dem manchmal nicht einfachen Kampf zwischen Rind und Hirte zuschauen. Ein reges Treiben herrschte im Bereich der Marktstände, die um das Festzelt herum ihren Standort gefunden hatten. Hier kehrte die Gruppe ein und ließ bei Blasmusik und einem Maß Bier den Vormittag ausklingen. Die Fahrt ging weiter nach Tannheim/Österreich. Wer gut zu Fuß war wanderte vom Ortskern aus zum Vilsalpsee, wo das Mittagessen eingenommen wurde. Die frühe Rückkehr in das Hotel nutzten die französischen Freunde, um zum Aperitif einzuladen. Nach dem Abendessen war man guter Stimmung und es wurde wie immer viel gelacht, gesungen und getanzt.
Viel Wissenswertes über die Herstellung von Allgäuer Bergkäse und Allgäuer Emmentaler vermittelte am nächsten Tag der Käsemeister der Käserei in Hopferau-Lehern. Beim anschließenden Rundgang, mit Blick in den Reifekeller, bekam man interessante Einblicke in die traditionelle handwerkliche Käseherstellung. Da bei einem Aufenthalt im Allgäu das Haxenessen nicht fehlen darf, kehrte die Gruppe in das nahegelegene Restaurant „Wiesbauer“ zum Mittagessen ein.
Mit einer Schifffahrt auf dem Forggensee, in der Nähe von Füssen gelegen, endeten die Unternehmungen des Tages. Eine der führenden Brauereien der Gegend ist die Familienbrauerei Engelbräu in Rettenberg. Diese blickt auf eine 350 Jahre andauernde Brautradition zurück. Die Fahrt dorthin am nächsten Tag, wurde mit einem Bus unternommen und so konnte man sich, das direkt vor Ort hergestellte Bier, zusammen mit einer Brezel, nach einer sehr anschaulichen, kurzweiligen Führung munden lassen.
Danch ging es weiter nach Oberstdorf, bekannt vor allem durch seinen Wintersport aber auch bei Bergsteigern beliebt. Mit einer Standseilbahn fuhr man aufwärts zur Besichtigung der Skischanze und der Heini- Klopfer- Skiflugschanze. Eine kleine Wanderung führte zum Freibergsee, an dem in einem Restaurant das Mittagessen eingenommen wurde.Das Oberstdorfer Stadtbähnchen schaukelte die Gruppe durch die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde Bayerns. Die Entwicklungen und Besonderheiten der Stadt wurden vor allem in französischer Sprache erklärt. Das Abendessen im Restaurant „Traube”, bei bayrischer Musik und Tanz, beendete den letzten gemeinsamen Tag. Am nächsten Morgen waren sich alle einig, daß eine wunderschöne, eindrucksvolle Woche, wie immer viel zu schnell zu Ende gegangen war. Mit einem herzlichen Dank an den Organisator Gerhard Müller und alle, die zum Gelingen beigetragen hatten, verabschiedeten sich die Freunde mit herzlichen Umarmungen und dem Versprechen sich im nächsten Jahr in Frankreich wiederzusehen.
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Begegnungen pflegen, Kultur kennenlernen
Gäste aus La Rochefoucauld verbringen zwei Tage mit ihren Birkenauer Freunden.
„Nous avons apporté le beau temps de La Rochefoucauld.” – „Wir haben das schöne Wetter aus La Rochefoucauld mitgebracht.” Mit diesen Worten leiteten die französischen Freunde, bei ihrer Ankunft auf dem Platz La Rochefoucauld, zwei Tage ein, die man gemeinsam, in entspannter Athmosphäre verbrachte.Trotz der intensiven und häufigen Begegnungen im Jubiläumsjahr 2018, sollte der obligatorische Besuch an Christi Himmelfahrt, in diesem Jahr, nicht ausfallen. So waren ungefähr 50 Personen aus der Partnerstadt und Umgebung bei ihren Gastfamilien in Birkenau und Hornbach untergebracht.
Das Programm sah einen Ausflug zum Naturschutzgebiet Kühkopf - Knoblochsaue vor. Im Hofgut Guntershausen, etwa 200m vom Parkplatz Stockstädter Brücke, bei Stockstadt gelegen, wurde die Gruppe von Peter Hahn empfangen. Dieser führte in die Besonderheiten des 2400 ha großen, und damit größten Naturschutzgebietes Hessens ein. Schnell war klar, daß die zur Verfügung stehende Zeit nicht ausreichte, um nur annähernd den größten, zusammenhängenden, naturnahen Auekomplex am deutschen Oberrhein kennenzulernen. Anhand eines Landschaftsmodells demonstrierte Hahn den Wasserstand des Gebietes bei Überflutung und erklärte, daß der Wechsel zwischen Hochwasser und Trockenperioden, ein Nebeneinander verschiedenster Lebensgemeinschaften bedingt. Neben 250 festgestellten Vogelarten, seien die ausgetrockneten Tümpel Lebensraum für Moorfrosch, Erdkröte und Molche. Weichholz und Hartholzaue seien Ergebnis einer intakten Hydrodynamik. Hahn verwies auf die Dauerausstellung des Hofgutes, mit Themen rund um den Kühkopf. Der Kühkopf sei somit ein schönes Ausflugsziel für Familien und Interessierte, um die Landschaft noch besser kennenzulernen, schloss er seinen Vortrag.Nach einem gemeinsamen Picknick im Hofgut, fuhr die Gruppe mit Verspätung nach Mainz, der Landeshauptstadt von Rheinland Pfalz. Dort bewunderte man, bei einer Rundfahrt mit dem Stadtbähnchen, unter anderem die in der Romanik und Gotik entstandenen Kirchen, deren herausragendste wohl der Dom und die Stiftskirche St. Stephan sind. Die Stiftskirche besitzt zwei, Ende des 20. Jahrhunderts gestaltete Fenster von Marc Chagall. Beeindruckend waren auch die Gebäude des Kurmainzer Adels, die als Barock- und Renaissancegebäude Zeugnis großer Bauepochen sind. So konnte man unter anderem das Deutschhaus, heute Sitz des Landtages, das Kurfürstliche Schloss und das „Haus zum Römischen Kaiser”, das heute das Gutenberg Museum ist, bewundern. Die verschiedenen Festungsbauten sind Zeugnis der wechselvollen Geschichte der Stadt. Gegenstück zu den historischen Baustilen ist die neue Synagoge, die 2010 eingeweiht wurde. Der Kölner Architekt Manuel Herz hat dieses Gebäude für die Jüdische Gemeinde entworfen und in ihm Innovation und Sichtweise auf die Architektur des 21. Jahrhunderts zum Ausdruck gebracht. Nach der Rundfahrt hatte die Gruppe Zeit in der Innenstadt zu verweilen, bevor man sich auf den Heimweg begab.
Am Samstagmorgen wurde eine Gruppe Interessierter, Gäste und Gastgeber, von Herrn Steinmaus in Nieder-Liebersbach, nach einem Aperitif, herzlich in Empfang genommen. Er hat dort eine funktionsfähige, kleine Druckerei eingerichtet, anhand derer er die Technik der Druckkunst erklären und ausführen kann. So können dort noch kleine Druck Auftrag ausgeführt werden. Herr Steinmaus demonstrierte die Technik der Druckkunst, so wie sie im Wesentlichen über 500 Jahre, seit Gutenberg, Bestand hatte, aber mit der Digitalisierung, so führte er aus, einen radikalen Wandel erfahren hat.
Danach verbrachten die Gäste Zeit mit ihren Gastgebern, bevor man sich am Abend, bei wunderschönem Wetter, zum Grillen traf. Bürgermeister Morr war mit Gattin anwesend und begrüßte die Freunde aus La Rochefoucauld mit herzlichen Worten. Patrick Decadt, Präsident des Comité de Jumelage, dankte für die Einladung und nach Übergabe der Gastgeschenke gab man sich den kulinarischen Genüssen hin. Mitglieder des Partnerschaftsvereins sorgten für musikalische Untermalung und dabei konnte man, wie auch die Tage zuvor, in fröhlicher Runde sein Französisch zum Einsatz bringen.
Am nächsten Morgen wurden die Freunde auf dem Platz La Rochefoucauld verabschiedet und man war sich einig, dass es wieder einmal zwei schöne, in guter Atmosphäre verbrachte Tage waren. -
Vorstand im Amt bestätigt
Bei der am 22.03. stattgefundenen, gut besuchten Mitgliederversammlung des Partnerschaftsvereins Birkenau, standen der Rückblick auf das Jahr 2018, Neuwahlen des Vorstandes und Ehrungen im Mittelpunkt.
In ihrem Rückblick auf das Jahr 2018 ging die Vorsitzende, Martine Rüdinger, auf die im Rahmen des Jubiläumsjahres monatlich stattgefundenen Veranstaltungen ein und brachte ihre Zufriedenheit über den Verlauf des gesamten Jubiläumsjahres zum Ausdruck. Sie dankte noch einmal allen, die bei der Gestaltung dieser Veranstaltungen beteiligt waren, für ihre Mitarbeit.
Weiter gab sie bekannt, daß der Schüleraustausch mit dem College Jean Rostand La Rochefoucauld und Schülern der Langenbergschule, in der Zeit vom 01.-11.04.2019 stattfindet. Die französischen Schüler des 6. Schuljahres, die in den vergangenen Jahren im Jugendhaus in Nieder-Liebersbach untergebracht waren und das nun geschlossen ist, werden für die Zeit ihres Aufenthaltes in Zwingenberg wohnen. Der offizielle Empfang der französischen Schüler, im Rathaus in Birkenau, findet am 05.04. statt. Hierzu, wie auch zum Abschlußabend, gemeinsam mit Eltern und Lehrern, sind die Mitglieder des Vorstandes des Partnerschaftsvereins eingeladen.
Die französischen Freunde aus der Partnerstadt kommen an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, den 30.05., bis Sonntag, den 02.06., nach Birkenau. Ein Programm für die Zeit des Aufenthaltes wird
noch bekannt gegeben.Der Partnerschaftsverein wird in der Zeit der Ferienspiele, für Kinder der entsprechenden Altersgruppe, einen Tag im Institut francais in Mannheim anbieten. Diese Einrichtung ist eine von 200 weltweit, die die Frankophonie fördern will und für alle Altersgruppen in origineller und kreativer Form das Erlernen der französischen Sprache anbietet oder Wege aufzeigt, bereits vorhandene Kenntnisse zu vertiefen. Das Institut bietet ein spannendes Kulturprogramm, das von Kino über Literatur zu Musik, Kunst und Gastronomie reicht.Weitere Informationen werden zeitnah bekannt gegeben.
Nach der Entlastung des Vorstandes folgten die Neuwahlen. Der alte Vorstand stellte sich erneut zur Wahl und so wurden einstimmig Frau Martine Rüdinger als 1. Vorsitzende, Herr Walter Bechtold 2. Vorsitzender, und Herr Helmut Heimerl zum Schatzmeister gewählt. Beisitzer sind UrsulaHofmann, Hans Gerhard Müller, Volkmar Passekel, Karl Ludwig Einhäuser, Günter Gross, Cornelia Schneider, Eva Martin, Bruno Heckmann, Alice Schäfer und Traudl Kober.
Die Zahl der Mitglieder des Partnerschaftsvereins ist im Jahr 2018 von 136 auf 142 gestiegen.
Herr Helmut Heimerl wurde für seine 25 jährige Tätigkeit als Schatzmeister, Herr Karl Ludwig Einhäuser, Ehrenmitglied des Partnerschaftsvereins, wurde für seine 30 jährige Mitarbeit im Vorstand geehrt.Herr Schwenkschuster dankte dem Verein und seinem Vorstand für die dauerhaften Bemühungen umVerständigung und gegenseitiges Kennenlernen der Menschen in beiden Gemeinden und somit auch der Völkerverständigung.
Bei angeregten Gesprächen, dem legendären Glas Rotwein mit Brie und Croissants, endete die Sitzung.
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Neuer Stadtrat 2019 La Rochefoucauld en Angoumois.
Die beiden Gemeinden La Rochefoucauld und Saint Projet haben sich zusammengeschlossen und heißen jetzt La Rochefoucauld en Angoumois. Angoumois ist der Name einer ehemaligen Provinz, deren Grenzen weitgehend mit denen des heutigen Departements Charente übereinstimmen. Die Hauptstadt dieser Provinz war Angouleme.
Auf dem Bild sind die Bürgermeister und Gemeinderäte der Städtevereinigung zu sehen.
Der Bürgermeister von Saint Projet, Jean-Louis Marsaud, ist jetzt der Bürgermeister von La Rochefoucauld und der bisherige Bürgermeister La Rochefoucaulds ist sein erster Stellvertreter.